Dienstag, 31. Oktober 2017

Gewissermaßen

Gewissermaßen ist ja jetzt schon wieder Samstag. Hier streifen gerade, wie ich auf dem Weg von einer anstrengenden Musikrunde feststellen musste, doch einige mehr oder minder kleine Kinder herum, um im Zeichen des Kürbisses an den Haustüren um Süßes zu bitten ...

Und ich wäre jetzt lieber in der Sauna. Es ist draußen richtig schön kalt, also wäre es perfektes Wetter dafür. Stattdessen bin ich jetzt aber hier, und verfasse den letzten Eintrag in diesem Blog im Monat Oktober, kurz bevor ich mir Abendessen mache.

Aber die wahren Themen des Grauens sind nach wie vor ungelöst: Wird es die Jamaika-Koalititon geben, oder gehen jetzt einfach alle Parteien in die Opposition? (Also ich sehe da viel Vorteile. Die Parteiarbeit beschränkt sich dann auf das gelegentliche Absetzen von Facebook-Posts im Stile von "Wir fordern hiermit ... ". Außerdem muss sich niemand mehr im Kompromisse machen üben äh ... sich verbiegen. So heißt das ja heute.
 Weiterhin stellt sich die Frage, ob das Lutherjahr jetzt z. B. von einem, ja, wo wir gerade beim Kompromisse mac äh ... sich verbiegen waren, warum nicht, Puigdemontjahr abgelöst wird. Aber da geraten wir jetzt in sehr seltsames Fahrwasser!

Guten Abend, gut' Nacht!

Sonntag, 29. Oktober 2017

Regen, Regen, Regen

Im Laube

Und so herbstet es vor sich hin... Dieser Tage herrscht fröhlicher Dauerregen, heute, am Sonntag, gab es dann noch einen richtigen Sturm als Dreingabe. Nachdem ich am Freitag auf meinem morgendlichen Radweg in einen starken Regenschauer gekommen bin und infolgedessen großzügige drei Stunden in sehr nasser Kleidung herumlaufen musste (danach war die Kleidung mehr oder minder wieder am Körper getrocknet...), hatte ich entschieden, dringend meine Ausrüstung verbessern zu wollen. So habe ich mir dann eine Regenhose gekauft. Ihren heutigen Probeeinsatz hat sie auch tadellos bestanden.



Burg im Regen

Sonntagmorgens wütete bereits erwähntes Sturmtief. Zweige auf den Straßen, teilweise (siehe Bild!) auch spontane Bildung tourismusmagnetischer Badegewässer.

Am Dienstag ist dann ein Feiertag. Glaube man feiert da einen Kürbis, der irgendwie Reformen durchgesetzt hat... oder so. Genau weiß das ja niemand mehr. Die Grußkarten klären auch nicht so richtig auf. Wahrscheinlich war der Kürbis damals in der Krise. "This is the sound of reformation", "Talking 'bout a reformation", "Viva la Reformacíon!" ... oder so. Wie gesagt, genau weiß mans ja nicht. Vielleicht ist`s auch der St.-Martins-Tag ...


Baderesort "St. Nimmerlein am See"

Jetzt: körbeweise Grußkarten zum St.-Nimmerleins-Tag, und saures Kartoffelgemüse nach niederbayerischer Art. Guten Appetit!


Mittwoch, 25. Oktober 2017

Zwischenbericht

Herbstgoldne Unterbrechung in der Stadt der Architekturverbrechen


Seit ca. 1 1/2 Wochen plane ich nun schon, meine Homepage zu updaten, endlich Bilder (von September) vom Tag an der Donau hochzuladen, auch den neuesten Text einzustellen, usw. ...
Nur immer wieder kommt mir etwas dazwischen. Gut, so muss das, genauso wie mein nächster bereits ausstehender Post im Imperium Romanum, eben noch warten.

Vor ein paar Tagen habe ich das Lebendige Museum Online für mich entdeckt, wo ich einige Zeitzeugenberichte aus der NS-Zeit und dem 2. Weltkrieg in Europa gelesen habe, was sehr lehrreich gewesen ist und auch erschütternd.

Ansonsten mache ich mir ein paar Gedanken über solche Themen wie Kontakte halten, Freundschaft, Verbindlichkeit, usw., zu einem richtigen Ergebnis komme ich dabei aber nicht.

Bis demnächst!



Sonntag, 22. Oktober 2017

Ende Oktober

Regenbogen

In den letzten Tagen war ich oft sehr k.o.
Letzte Woche lief ich so von Termin zu Termin, kam abends erst spät nach Hause, und am nächsten Tag hüllte sich mein Geist dann in Nebel...

Habe auch an meiner ersten Mitgliederversammlung in der ÖDP teilgenommen, was ich als sehr bereichernd empfunden habe.

Gegen Ende der Woche hatte mein Fahrrad plötzlich und zur ungünstigen Zeit einen platten Reifen. Dankenswerterweise haben sehr freundliche Menschen mir beim Abtransport geholfen. Inzwischen ist das Rad wieder "auf den Reifen", und ich hoffe, das bleibt erstmal so.

Der Oktober ist aktuell oft in reines Gold getaucht, nur dann und wann Regen, und Regenbögen, als Zeichen für Gottes ewige Treue.




Ein Eisenmann kämpft sich durch den Oktober



Mittwoch, 18. Oktober 2017

"Eiserner Rhein"

...folgenden Text habe ich heute geschrieben:

Auf den großen marmornen Stufen
Dort an dem schrägen lieben linken Ufer
Da zwischen stechenden säumigen Bäumen und Palmen
Hinter geliebten zerfallenen Mauern und Brücken
Nahe der goldigen glänzenden fliegenden Sonne,
und golden gesäumten gewobenen Wolken
Bei Gräbern der großen und grausamen Väter
Waren wir eins
Kinder
Des eisernen Rheins

Neben den steigenden siegenden Zweigen
Dort an dem schrägen lieben linken Ufer
Zwischen gefrorenen Strömen aus Eisen
Hier bei den wirren und wütenden Tieren
Auf den zerschlagenen steinernen Mauern
Unter dem König bemalt mit Zinnober
Waren wir eins
Kinder
Des eisernen Rheins

Dort an dem schrägen lieben linken Ufer
Zwischen den Spuren gegraben in Steine
Bei grauen Kränen und Seilen aus Silber
Hinter den Hügeln und neben dem Wasser
Neben den Brücken und Büschen am Ufer
Unter nach Süden entfliehenden Sternen
Waren wir eins
Kinder
Des eisernen Rheins


Montag, 16. Oktober 2017

Montags, Eiserner Rhein, Templates

Manchmal, wenn das Wetter so wie gestern und heute ist, golden und rot, und es abends auf so eine wunderbar sentimentale Art dunkel wird, überlege ich mir, eine Art Webmagazin zu gründen. Es trüge dann den Namen "Eiserner Rhein - Der gute Klang der Dinge alter Zeit". Hätte darin dann gerne verschiedene Themen behandelt, von Musik, bis über Berichte zu Wanderungen, Vorstellung von Liedern und Sagen oder kulturelle Besonderheiten verschiedener Weltgegenden.
Daher habe ich heute (halbherzig) ein bisschen mit Blog-Vorlagen herumgespielt, aber aktuell will sich da noch nichts so richtig fügen. Aber am liebsten würde ich das besagte Magazin eh per Hand schreiben.

Donnerstag, 12. Oktober 2017

"Im Dienste der Philatelie"

Das Haus


In der Nürnberger Altstadt steht ein Haus, in dem vor bis ca. einem halben Jahr ein Laden untergebracht war. "Oleg - Seit 35 Jahren im Dienste der Philatelie" warb ein Schild im Schaufenster. Wahrscheinlich war "Oleg" aber schon seit längerer Zeit nicht mehr im Dienste der Philatelie in jenem Ladengeschäft zugegen. Ein flüchtiger Blick durch die Scheiben offenbarte eher Chaos. Geöffnet habe ich den Laden auch nie gesehen. Was natürlich nicht heißt, dass er es nicht gewesen wäre...

Jedenfalls, ich muss mir da so einen seriös gekleideten, freundlichen älteren Herrn mit leichten osteuropäischen Akzent vorstellen, der dort die Blaue Marizius und viele eher wertlose Alltagsmarken aus der DDR und der alten Bundesrepublik verkauft. Weißes Hemd, Brille, im Laden auch immer so eine geordnete Unordnung, und der Kunde konnte sicher sein, dort irgendwas Interessantes zu finden oder zumindest eine heitere Anekdote vom Ladenbesitzer erzählt zu bekommen.

Jetzt zeigt sich beim Vorbeigehen das obige Bild. Ein Kleinlaster eines Handwerksbetriebs mit rumänischem Kennzeichen parkt manchmal dort, einiges wird aus dem Gebäude herausgetragen. Ansonsten sieht es wie am Vorabend des Verfalls aus. Und Olegs Geist, wo ist der hin?



Hinweis: Diese kurze Schilderung ist angereichert mit Übertreibungen und Halbwahrheiten!

Dienstag, 10. Oktober 2017

Lesung Römerbrief



Soeben habe ich beschlossen, dass ich den Brief des Paulus an die Gemeinde in Rom vollständig lesen möchte. Teile habe ich schon in Leseplänen durchgearbeitet, aber ich glaube, dass jetzt gut wäre, diesen speziellen biblischen Text nochmal neu zu befragen.




Ich habe mir vorgenommen, nach Abschluss der Lesung (was einige Zeit dauern kann, da ich lieber in kleinen Abschnitten von höchstens 10 Versen pro Tag lese) hier eine Art Abschlussbericht zu verfassen, in dem ich meine Fragen und evtl. neue Erkenntnisse darlegen werde. Ich hoffe, es wird gelingen!

Montag, 9. Oktober 2017

Sehnsucht und Unsicherheit

Vielleicht wird dieser Text teilweise unsachlich, vielleicht hört man die ein oder andere Enttäuschung raus. Es ist auf keinen Fall meine Absicht, irgendwem zu nahe zu treten.


Seit einiger Zeit bin ich manchmal nicht sicher, wo ich eigentlich gerade im Glauben unterwegs bin. Da gibt es so viele widersprüchliche Ansichten, die mir begegnen. Irgendwie trage ich auch bestimmte Ansprüche an mich selber mit mir herum, und kam nie so dahinter, inwieweit das sein muss. Muss ich auf diese oder jene Art sein? Ein möglichst gutgefülltes Konto mit guten Taten vor Gott aufweisen? Selbstbewusst für meinen Glauben vor anderen einstehen? Lebensfroh und souverän sein?

Und dann lese ich immer wieder vom Weltfrieden, vom politischen Engagement, das wichtig für Christen sein soll, vom Umweltschutz! Und dann lese ich immer wieder von sozialem Engagement und der Wichtigkeit einer politischen Kirchen! Ist das so?

Und mir brennt die Frage unter den Nägeln, was eigentlich wäre, wenn jetzt gleich Jesus vor mir stünde, und ich ihm dann erzählen würde, wie ich mein Leben momentan so gestalte. Wie ich mit dem mir Anvertrauten umgegangen bin. Gaben, Habe, Menschen. Und dann die Frage "Wäre er wohl zufrieden?"

Und nichts brachten mir all die klugen Texte zum Weltfrieden und zum Umweltschutz und zu sozialer Gerechtigkeit, die überall und überall und überall herumlagen, weil ich trotz all der vielen klugen Gedanken in meinem persönlichen Handeln keine Orientierung gefunden habe, und schon garnicht mehr wusste, ob jetzt Gott gar am Ende von mir erwartet, in eine bestimmte Partei einzutreten, und ob`s damit dann schon getan wäre... Und die Kirchen wurden immer politischer, und die Visionen immer größer, von einer friedlichen und guten Welt, aber mir kam es in längerer Zeit so vor, als stünde ich trotzdem ziemlich schlecht da, und zwischen lauter Kollektiv und Papieren, ausgefeilten Statements und Forderungen, und großen Plänen für die Menschen, und Mahnungen an Staatsoberhäuter habe ich still mein persönliches Leben mit Gott vermisst.

Und heute schließlich habe ich nach der Lese von Lukas 16,1-9 und dem Gebet darüber, diesen ganz herrlich befreienden Text ("Was erwartet Gott von mir?") gefunden, fühle mich froh und befreit, und danke ihm, dass er so gut ist!




(P.S.: Natürlich finde ich Politik wichtig, und all das. Keine Frage. Manchmal stört es aber. Und dazu müsste ich jetzt einen neuen Text schreiben, wozu mir aber die Zeit fehlt.)

Samstag, 7. Oktober 2017

Wiedereinstieg ins Imperium Romanum

Gestern habe ich mich kurzentschlossen für einen neuen Versuch wieder im Imperium Romanum angemeldet. Hatte vor kurzer Zeit erfahren, dass mein alter Charakter nach längerer Untätigkeit meinerseits für tot erklärt wurde. Nun habe ich vor, einen jungen Menschen aus der Familie der Tiberier zu spielen. Mal sehen, was so passieren wird.

Freitag, 6. Oktober 2017

Herbst in Nürnberg

Lauf auf den Wegen

Ich mag den Herbst. Aber natürlich hat die Jahreszeit immer etwas nachdenkliches. Vor ein paar Wochen habe ich vom Sommer berichten können, die Bäume waren saftig grün, der Himmel blau, die Leute torkelten sorglos auf den Straßen herum...

Jetzt fällt das Laub, zieht Regen über die Stadt, Wolken hängen betrüblich im Himmel, es riecht morgens unterwegs aus dem Wald nach ... nach ... eben diesem speziellen Herbstaroma...!
Meine Pause habe ich heute genutzt, um einfach mal das Herbstwerden zu dokumentieren. Lief durch den leichten Regen, durch die Stadt mit den ältlich-eierbraunen Fassaden, an einem Freitag.



Heute: bewölkt






Blick auf die Pegnitz























Pegnitz

Am Ufer

Herbstlaub

Dienstag, 3. Oktober 2017

Einigkeit

In letzter Zeit haben wir immer ein bestimmtes Lied im Gottesdienst gesungen. Darin kam eine Stelle vor, die mich, zusammen mit anderem, zum Nachdenken gebracht hat. "Gleichschrittschritte, die mich stören" heißt es da.
An anderer Stelle wurde dann zum heutigen Feiertag oft (wahrscheinlich auch zu recht) darauf hingewiesen, dass zu Demokratie auch Vielfalt der Meinungen und Lebensweisen gehört, Akzeptanz und Toleranz. Meinetwegen ist das auch eine wichtige Seite der Medaille. Aber von der anderen Seite eben dieser Medaille sollte man auch nicht vergessen zu sprechen.

Da geht es mir um den Gedanken der Einigkeit. In einer Gesellschaft, egal ob es ein Staat ist, eine Gemeinde, ein Verein, eine Hausgemeinschaft (Liste bitte beliebig fortsetzen!), bedarf es eben auch nicht zuletzt der Einigkeit und der Einheit, des verbindlichen Rahmens, der Regeln, und der gegenseitigen Übereinkunft und gemeinsamer Arbeit auf ein gemeinsames Ziel hin. Wenn wir (einseitig?) von Vielfalt und Toleranz als ausschließlichem Rezept für ein gelingendes Miteinander sprechen, so ist das Risiko da, zu vergessen, dass eben dieses Miteinander bei einem zu viel an Vielfalt zu einem Durcheinander zu werden droht, einem schrillen Konzert unzähliger ganz unterschiedlicher Stimmen und Töne, aus denen so bestimmt kein Akkord werden kann.

Daher möchte ich, ohne dem Respekt für andere Lebensweisen etc. eine geringe Bedeutung zumessen zu wollen, heute eine Lanze brechen für Einigkeit, für Solidarität, Verbindlichkeit, Verständigung auf ein Ziel hin, Entschlossenheit, Zusammenarbeit, Einheit und auch manchmal Geschlossenheit. Wer genau hinsieht, wird, wie ich anfangs auch angeregt habe, vielleicht ebenfalls erkennen, dass wir es hier mit einer Medaille, zu der eben zwei Seiten gehören, zu tun haben.

Montag, 2. Oktober 2017

Falsches Brot

Das falsche Brot


Eigentlich (!) wollte ich ja heute richtiges Brot vom Einzelbäcker besorgen. "Man hat ja immer die Wahl!". "Unterstützen Sie den kleinen Laden anstelle der gesichtslosen Massenfiliale!" Leider hatten schon zu viele Menschen vor mir den kleinen Laden unterstützt. Eine respektable Menschenschlange stand im Bäckerladen an, und Brot oder Semmeln gab es trotzdem schon nicht mehr. So musste ich also dann, geknickt, durch den Regen, zur gesichtslosen Massenfiliale radeln, wo ich schließlich mein Brot kaufte.

Aber ganz im Vertrauen: Ich denke, es wird trotzdem gut schmecken! Schönen Vorfeiertagsabend!