Sonntag, 30. April 2017

Letzter Eintrag im Mai

Mobiles Grün

So. Morgen ist der April vorbei und es ereignet sich konsequenterweise der Mai.
Um nach der kleinen Regenzeit den gestrigen Tag ein bisschen zu nutzen, begab ich mich in die Altstadt, um dort ein bisschen umherzuflanieren und ein paar Dinge, z. B. Filme aus der Stadtbibliothek, zu besorgen.
Dabei bin ich unter anderem auf (s. o.) sog. "Mobiles Grün" gestoßen, also Bäume, die prinzipiell dazu geeignet sind, durch die Gegend verschoben zu werden. Solche sollen auch am Bahnhofsvorplatz, der momentan neu gestaltet wird, zur Verschönerung zum Einsatz kommen. Ich fand die Idee nicht so schlecht.
Ansonsten war es wie ich finde auch eine gute Idee, ein wenig umherzugehen. Heimzu machte ich noch einen Abstecher auf die Wöhrder Wiese, betrachtete die (immobilen) Bäume und freute mich am Wasser des Pegnitzarms, der dort vorbeigeleitet wird (wird "Goldbach" genannt, aber meines Wissens nach ist es garnicht der echte Goldbach, sondern eben nur ein Pegnitzarm)



Schöne Panzersperren, zum
Schutz der Menschen
vor kreativen Parkern


Ein weiterer, ganz unabhängig vom Kurzbericht oben bestehender, Gedanke beschäftigt mich momentan. Hintergrund ist eine Kontroverse um die Wahl einer homosexuellen Bischöfin in der UMC.
Schwieriges Thema!
Jedenfalls hat wohl der Rechtsrat der Kirche jetzt festgestellt, dass die Wahl (was auch relativ offensichtlich ist) den bestehenden Regeln der UMC widerspricht.
Meiner Meinung nach ist diese Entscheidung richtig, obwohl ich mir zum Thema Homosexualität und Vereinbarkeit mit der christlichen Lehre noch kein abschließendes Urteil gebildet habe. Darum soll es auch jetzt nicht gehen. Das Thema ist außen vor, nur die Entscheidung des Rechtsrates interessiert mich. Das vorab.
Also, ich finde, die Feststellung der Kirchenrechtswidrigkeit der Wahl ist richtig.
Gleichzeitig finde ich es, angesichts der wegen des Themas wohl sehr angespannten Lage momentan, sehr unvorsichtig und unklug, so eine Wahl, bei der bewusst sein muss, dass sie heikel ist, aktuell durchzuführen.

Warum? Wenn man in einer demokratische verfassten Organisation wirken will, geht es nicht anders, als sich an die demokratisch beschlossenen Regeln und Grundsätze zu halten. Umso mehr, wenn man hier von einer Kirche spricht, in der alle Entscheidungen durch Gebet, ernstes Bibelstudium, Gespräche untereinander, intensiv begleitet werden.
Empfindet man eine Regel als nicht gerechtfertigt, dann muss man sich ins Gespräch einbringen, muss seine Gründe darlegen, muss andere überzeugen und überzeugen können (also das eigene Gefühl muss auch mit tragenden Argumenten untermauert werden können. Nur ein subjektives Gefühl reicht meistens nicht.) Und dann geht das in den Prozess der Entscheidungsfindung.

Es kann jetzt sein, dass die eigenen Gründe, für welche Sache auch immer, überzeugen. Dann werden Regeln (in einer demokratisch verfassten Organisation) geändert. Wenn die Gründe nicht überzeugen, bleiben die Regeln bestehen, und man muss akzeptieren, eben in der Minderheit zu sein.
Da bietet sich dann eigentlich nur die Option, das Votum der Mehrheit erstmal anzunehmen und ggf. zu einem späteren Zeitpunkt erneut für die eigenen Punkte zu werben.
Oder man entschließt, dass man die Entscheidung nicht mittragen will oder kann. Was Austritt bedeutet. Oder Abspaltung. Hm.

Wenn jetzt jemand selektiv beschließen dürfen will, welche Regeln für ihn zu gelten haben, und welche nicht, ist das zerstörerisch für eine Gemeinschaft. Wenn ich, während eine wie gesagt teilweise sehr schwierige Entscheidungsfindung momentan läuft, wenn es auch um die Einheit einer Kirche geht, mit z. B. so einer Wahl gewissermaßen versuche, den Prozess zu beschleunigen, dann ist das einfach Zündelei. Es tut mir leid, aber ich kann es nicht anders sehen als Zündelei, und in höchstem Maß gefährlich für die Einheit der Kirche. Was hätte denn dagegen gesprochen, jetzt einfach noch die Geduld aufzubringen, bis da eine Entscheidung durch die legitimen Organe der Kirche getroffen ist? Wenn man aber eh nicht bereit ist, eine möglicherweise der eigenen Überzeugung nicht entsprechende Entscheidung zu akzeptieren, dann bleibt wahrscheinlich leider eh nur die Option einer Abspaltung. Irgendwie schade.

Freitag, 28. April 2017

Irrationale Warteschlange

Mangels eines besseren Bildes
(Wer die Katze im Bild entdeckt, verdient
hohe Achtung!)


Neulich bin ich an der Bundesbankfiliale am Nürnberger Hauptbahnhof vorbeigekommen. Es war noch früh, und trotzdem war eine große Menschenschlange vor dem Gebäude schön und ordentlich aufgereiht. Habe mir erst gedacht, ob das jetzt wohl Leute sind, die irgendwie ihr Erspartes sichern wollen. Oder Goldbarren abholen wollen. Oder ... was man eben so in Paniksituationen in Banken treibt. Später habe ich dann herausgefunden, dass es wohl eine besondere Euro-Münze gibt, die sich diese Sammler (den solche waren es wohl) schnell sichern wollten. War ganz entsetzlich erleichtert!
Irgendwie erwarte ich, wegen verschiedener Diskussionen im Internet, wegen Gesprächen im näheren Umfeld, allerorten nur noch Wahnsinn und Apokalypsefieber. Sog. Impfkritiker und Lebendbescheinigte. Verschwörungstheoretiker. Rechthaber. Windmühlenfeinde. Behördenstörer. Einwohner fiktiver Staaten. Leute, die gegen die Bezahlte Politikerelite ™ anrennen wollen. "Die da oben machen doch eh..."

Und dann: Münzensammler. Das hört sich direkt wie eine gute Nachricht an. Man sammelt wieder Münzen.


Dienstag, 25. April 2017

Wieder krank, und Regen

Kaum genesen, hat mich jetzt schon wieder eine mäßige Halsentzündung gepackt. Zusammen mit anderen Dingen ist das aktuell alles ein bisschen unspaßig und unerfreulich. Da braucht man Geduld und Hoffnung!

Samstag, 22. April 2017

"Mini-Predigt": Was bin ich schuldig?

(Wie ich im Eintrag vom gestrigen Tag erwähnt habe, habe ich im Rahmen meines aktuellen Leseplans die Aufgabe erhalten, eine Art "Mini-Predigt" über Jesus und was wir oder ich ihm schuldig bin, zu schreiben. Nun will ich es wagen, hoffe, das Ergebnis ist nicht zu anmaßend, da ich ja kein Theologe bin. Ich stelle mich der Herausforderung folgendermaßen: )


"Was bin ich dir schuldig?" oder "Was schulde ich?"
Ein bisschen altmodisch fragt man so, was man denn genau für eine Leistung, die man erhalten hat, zu bezahlen hat? Die Antwort ist dann meistens auch ein genauer Betrag, in Heller und Pfennig, in Cent und Euro. Eine Hand wäscht die andere. Geben und nehmen.
Im Zusammenleben von Menschen ist das auch garnicht so schlecht. Wenn ich genau weiß, was ich schuldig bin, oder was mir jemand schuldig ist, gibt das Sicherheit und schützt vor Wilkür.
Braucht eine Beziehung zu Gott das auch?

Im 8. Kapitel des Briefs an die Gemeinde in Rom erfahren wir ein paar Dinge über Gottes Geist, und über das, was Jesus für uns getan hat, tut und tun will:

1 So gibt es nun keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind. (Römer 8.33-34) 2 Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. 3 Denn was dem Gesetz unmöglich war (weil es durch das Fleisch geschwächt wurde), das hat Gott getan, nämlich die Sünde im Fleische verdammt, indem er seinen Sohn sandte in der Ähnlichkeit des sündlichen Fleisches und um der Sünde willen, (Apostelgeschichte 13.38) (Apostelgeschichte 15.10) (Hebräer 2.17) 4 damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt würde, die wir nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist.

Jesus ist gekommen, um uns frei zu machen. Von was? Von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Von der zerstörerischen Dynamik, die die Sünde, also der Graben zwischen uns und Gott, in uns auslöst.
Das "Gesetz", hier sind die Maßstäbe für das Leben, die in den Schriften des Alten Testaments nachzulesen sind gemeint, kann uns nicht retten. Und zwar nicht, weil es schlecht wäre, sondern weil es einem Menschen niemals möglich ist, das, was gut und wichtig zu tun wäre, voll zu erfüllen. (z. B.) Römer 8,7). Auch unsere oft guten Absichten sind kein Garant dafür, es immer richtig zu machen. Der Volksmund weiß: "Gut gemeint ist oft das Gegenteil von gut gemacht."
Wir sind, da spreche ich aus eigener Erfahrung, ganz große Meister im Scheitern.

Was macht nun Jesus, der Sohn Gottes? Er kommt, und macht uns frei davon, es auf eigene Faust versuchen zu müssen. Er ermöglicht uns eine neue Art der Beziehung zu Gott. Eine Beziehung, die darauf hin ausgerichtet ist, was Gottes Geist für uns im Sinn hat, und nicht danach, was unsere eigenen oft fehlgeleiteten Wünsche, Ideen und Träume uns einflüstern. (Römer 8,5-6). Er kommt gewissermaßen für das selber auf, was wir ihm schuldig bleiben, und worin wir immer wieder versagen. (vgl. Vers 3)

Er bietet uns an, Gottes Kinder zu werden. Das bringt uns, statt des Todes, Frieden und Leben. (Römer 8,6 + 14-15). Ein großes und tolles Angebot will ich meinen!

Um nun zur Ausgangsfrage zurückzukehren: Was sind wir denn nun Jesus schuldig?
Ich denke, dass das, was uns Gott in Christus anbietet, weniger dazu führt, zu fragen: "Was bin ich schuldig?"
Ich denke, dass das Angebot Jesu uns viel mehr dazu verleiten will, es einfach anzunehmen, und dann Jesus nachzufolgen. Wohin folgen wir ihm nach? In eine neue Art zu leben, die göttlich und geistlich ist, statt fleischlich und tödlich. In eine neue Lebensperspektive hinein.

Dazu "Ja!" zu sagen, dazu verhelfe uns Gott! Amen!






Freitag, 21. April 2017

Schwere Aufgaben

Momentan lese ich einen kleinen Leseplan zum 8. Kapitel des Römerbriefes, und zu den täglichen Leseeinheiten gibt es jeweils einen kleinen Impuls. Der heutige Impuls (zu Römer 8,5-14) stellt dem Leser zwei Aufgaben, die es für mich wirklich in sich haben:

  • Schreiben Sie ein sündhaftes Verhaltensmuster auf, mit dem Sie kämpfen. Wie können Sie dieses Muster "töten"?
  • Denken Sie sich eine "Mini-Predigt" aus, mit der Sie sich selbst etwas über Christus und was Sie ihm schuldig sind, erzählen.


Finde ich ganz schön schwer.

Mittwoch, 19. April 2017

Dauer-

-regen
-kälte
-bewölkung...

Und irgendwie erreiche ich in letzter Zeit immer den Punkt, wo es offensichtlich erstmal nicht weitergeht. Das erinnert mich an die Shareware-Versionen von alten Computerspielen. Ein Level durfte man testen, dann kam irgendwann das aus. Hm...

Schönen Mittwoch!

Samstag, 15. April 2017

Gesellschaftskritik

Gesellschaftskritik ist gut und wichtig. Aber man sollte die Linie zum Verfolgungswahn und zur Verschwörungstheorie nicht überschreiten. Das ist wichtig. Nicht alles, was schief läuft, ist Resultat einer gigantischen Weltverschwörung, oder wird von einigen extrem bösartigen Menschen in irgendwelchen obskuren Metalltürmen gelenkt. Gibt es das eigentlich noch irgendwo? So vernünftige Kritik, ohne, dass man da gleich geistig im Goebbel'schen Sportpalast landet? Vielleicht ist es einfach manchmal schwer, die eigene Wut, oder auch die eigene Planlosigkeit im Zaum zu halten?

Wo sind die echten Konservativen, die nicht glauben, dass die eine vermeintliche Merkel GmbH die Umsiedlung der Welt betreibt?
Gibt es noch vernünftige Linke, die nicht überall Nazis und kapitalistische Verschwörungen sehen, und die keine großflächigen Sozialexperimente auf die Erde herabregnen lassen wollen, und keine Sprachverhedderung betreiben?

Wir brauchen Leute, Linke und Konservative, die sich Gedanken machen und konstruktive Gedanken machen. Am besten gemeinsam, an einem Tisch! Und weniger geifernde Irre.

Meanwhile, we'll have a good bottle of german "Riesling"...

Freitag, 14. April 2017

Es war aber um die sechste Stunde; und es kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde.


33 Und als sie an den Ort kamen, der Schädelstätte genannt wird, kreuzigten sie daselbst ihn und die Übeltäter, den einen zur Rechten, den anderen zur Linken. 34 Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun! Sie aber verteilten seine Kleider und warfen das Los darüber. (Psalm 22.19) (Jesaja 53.12) (Apostelgeschichte 3.17) (Apostelgeschichte 7.59) 35 Und das Volk stand und sah zu; es höhnten aber auch die Obersten [mit denselben] und sagten: Andere hat er gerettet; er rette sich selbst, wenn dieser der Christus ist, der Auserwählte Gottes! 36 Aber auch die Kriegsknechte verspotteten ihn, indem sie herzutraten, ihm Essig brachten 37 und sagten: Wenn du der König der Juden bist, so rette dich selbst! 38 Es war aber auch eine Überschrift über ihm [geschrieben] in griechischen und lateinischen und hebräischen Buchstaben: Dieser ist der König der Juden. 39 Einer aber der gehenkten Übeltäter lästerte ihn und sagte: Bist du nicht der Christus? Rette dich selbst und uns! 40 Der andere aber antwortete und strafte ihn und sprach: Auch du fürchtest Gott nicht, da du in demselben Gericht bist? 41 und wir zwar mit Recht, denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts Ungeziemendes getan. 42 Und er sprach zu Jesu: Gedenke meiner, [Herr] wenn du in deinem Reiche kommst! (Matthäus 16.28) 43 Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradiese sein. (2. Korinther 12.4) (Offenbarung 14.13)
44 Es war aber um die sechste Stunde; und es kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. 45 Und die Sonne ward verfinstert, und der Vorhang des Tempels riß mitten entzwei. (2. Mose 36.35) 46 Und Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist! Und als er dies gesagt hatte, verschied er. (Psalm 31.6) (Apostelgeschichte 7.58) 47 Als aber der Hauptmann sah, was geschah, verherrlichte er Gott und sagte: Fürwahr, dieser Mensch war gerecht. 48 Und alle die Volksmengen, die zu diesem Schauspiel zusammengekommen waren, schlugen sich, als sie sahen, was geschehen war, an die Brust und kehrten zurück. 49 Aber alle seine Bekannten standen von ferne, auch die Weiber, die ihm von Galiläa nachgefolgt waren, und sahen dies. (Lukas 8.2-3)

Donnerstag, 13. April 2017

Heute: Wortsalat

"Die Befreiung Nazideutschlands vom..." und so weiter... work in progress.


Gestern in einer eher linken Zeitung gelesen: "...die Befreiung Nazideutschlands vom Hitlerfaschismus".
Der erste Gedanke: Was resultiert daraus? Ein vom Hitlerfaschismus befreites Nazideutschland? Klingt für mich nicht so erfreulich.

Darüber hinaus: Wieso nicht einfach "Die Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus"? Aber ich weiß schon warum. Weil man dann ja "Sozialismus" verwenden müsste, und der ist ja irgendwie gut. Zumindest will man die, die den Sozialismus irgendwie gut finden, nicht verprellen.

Und "Deutschland" statt "Nazideutschland" darf man nicht sagen, weil das ja am Ende bedeuten würde, das Deutschland eben damals genau jenes barbarische Deutschland gewesen ist, das es war. Lieber "Nazi-" vornedran hängen, damit man sieht, dass die normalen Deutschen wahrscheinlich damit garnichts zu tun hatten.

Ein anderes Deutschland gab es aber zu der Zeit meines Wissens nach nicht.

Ich plädiere für das Einfach-Mal-Sein-Lassen vermeintlich politisch korrekter Wortakrobatik.

Montag, 10. April 2017

Das Geheimnis der Großen Schwerter

So, langsam bin ich wieder genesen. Die Endphase meiner Krankheit nutzte ich, um den vierten und letzten Band der "Das Geheimnis der Großen Schwerter"-Reihe von Tad Williams auszulesen. Insgesamt habe ich bestimmt ein Jahr daran gelesen...
Ja, was folgt jetzt? Eine kleine Bewertung!

Insgesamt hat mir die Reihe schon gefallen, spannend zu lesen, teilweise mit hohem Suchtfaktor. Dennoch habe ich ein paar Kritikpunkte an der Handlung oder der Romanwelt anzubringen, was ich im folgenden tun will:


  • Thema "Sprache". Mir hat teilweise die Art, wie Williams Elemente aus tatsächlich existierenden Sprachen einfügt, und dan verändert, nicht gefallen. Das war (oder war es die Übersetzung?) teilweise ein bisschen ungeschickt zu lesen. Nicht organisch genug. Genauso die "Elfensprache", bei der so viele wortinterne Apostrophen (Beispiele "Asu'a". "Iyu'unigato". Das ist wohl auch eine Frage des persönlichen Geschmacks. Mich hat es beim Lesen gestört.) verwendet wurden. Das fand ich irgendwie sperrig. Insgesamt hätte er bei der Namensgebung mehr Arbeit aufwenden können. Auch bei den Personennamen
  • Thema "Religion". Man kann darüber streiten, ob es nicht besser ginge, als Grundzüge des Christentums zu nehmen, diese mit Mittelalterklischees anzureichern, leicht abzuwandeln (Baum statt Kreuz etc.), und die Namen dann noch zu verändern. Mir hat das zumindest nicht gefallen. Dem im Buch so verwendeten Religionssystem fehlte einfach philosophische Tiefe. Es wirkte platt.
  • Thema "Geografie". Teilweise empfand ich einige geografische Angaben im Text als widersprüchlich und irreführend. Die beiliegende Karte (nicht vom Autor gezeichnet, nehme ich an) ist bestenfalls eine grobe Skizze, wichtige Handlungsorte findet man darauf nicht, Straßen fehlen.


Einiges mag auch der Übersetzung geschuldet sein. Vielleicht lese ich das nächste Fantasy-Buch im englischen Original. Insgesamt rate ich aber Freunden spannender Geschichten, die über das Buch stolpern, durchaus zum zur Lektüre der Serie.

Donnerstag, 6. April 2017

Erster Kaffee

Heute: erster Kaffee seit ein paar Tagen. Mich hat ein aggressiver Virus niedergestreckt, und so verbrachte ich die letzten zwei Tage bis auf kleine Ausnahmen nur im Bett, wo ich seltsame Dinge träumte, wie von einer Boing, die durch einen außerordentlich blauen Himmel über ein außerordentlich blaues Meer dahinflog...
Heute habe ich dann zumindest mal wieder eine kleine Tasse Kaffee getrunken, und kein Fieber mehr. Es geht bergauf.

Dienstag, 4. April 2017

Letzte Dinge

Mir ist gestern so ein Gedanke gekommen. Vor ein paar Jahren saß ich mal in einer kleineren gottesdienstlichen Gruppe in einem eher landeskirchlichen Zusammenhang. In irgendeinem Zusammenhang wurde damals dort die Ansicht geäußert, es sei ja eigentlich ganz gut, zu wissen, dass die Kirche ein Provisorium sei und Gott die Kirche eines Tages wieder zerstören werde.

Und im Rahmen meiner aktuellen Bibellese hat sich mir gestern die Frage gestellt, wie der Sprecher damals eigentlich auf den Gedanken gekommen ist, Gott werde die Kirche eines Tages zerstören?

Ich will jetzt nicht behaupten, das könne gar nicht sein, aber in gewissem Rahmen sind mir Bedenken geblieben. Wenn ich die Kirche sehr weit auslege, und im Sinne von "Gemeinde" bzw. "die Menschen, die von Jesus zu sich gerufen wurden, die sich an ihn halten, auf seine Gnade setzen, statt auf die eigenen Leistungen und Fehlleistungen, die sein Wort hören und tun" ... verstehe, wäre mein Gegenvorschlag zur vermeintlichen Zerstörung der Kirche eher eine (im Grunde unverdiente) Verherrlichung, Verklärung.

Wie kann man jetzt darauf kommen?
Eine Stelle, die mir eingefallen ist, ist zu finden in der Offenbarung des Johannes, Kapitel 19, Vers 6 und folgende Verse. Dort geht es um die Hochzeit des Lammes (Jesus) und der Braut (die oft eben auch als Gottes Gemeinde interpretiert wird):

6 Und ich hörte wie eine Stimme einer großen Volksmenge und wie ein Rauschen vieler Wasser und wie ein Rollen starker Donner, welche sprachen: Halleluja! denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten. 7 Laßt uns fröhlich sein und frohlocken und ihm Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und sein Weib hat sich bereitet. (Offenbarung 21.9) 8 Und es ward ihr gegeben, daß sie sich kleide in feine Leinwand, glänzend [und] rein; denn die feine Leinwand sind die Gerechtigkeiten der Heiligen. (Jesaja 61.10) 9 Und er spricht zu mir: Schreibe: Glückselig, die geladen sind zum Hochzeitsmahle des Lammes! Und er spricht zu mir: Dies sind die wahrhaftigen Worte Gottes. 10 Und ich fiel zu seinen Füßen nieder, ihn anzubeten. Und er spricht zu mir: Siehe zu, tue es nicht. Ich bin dein Mitknecht und der deiner Brüder, die das Zeugnis Jesu haben; bete Gott an. Denn der Geist der Weissagung ist das Zeugnis Jesu. (Offenbarung 22.8-9)

"Und es ward ihr gegeben, dass sie sich kleide in feine Leinwand, glänzend und rein."
Finde ich eine ganz starke Aussage!

Die zweite Stelle, die ich auch in die Richtung verstehe, ist ein Wort, dass Jesus beim letzten Mahl zu seinen Jüngern (und mit diesen auch zu uns?) spricht. Wir sind im Evangelium des Lukas, im zweiundzwanzigsten Kapitel, ab Vers 28. Jesus hat gerade den Streit um die Rangfolge der Jünger mit der Aufforderung zum Dienst (im Kontrast zu den "Großkopferten" in der Welt) beendet. Und er sagt ihnen:

28 Ihr aber seid es, die mit mir ausgeharrt haben in meinen Versuchungen; (Johannes 6.67-68) 29 und ich verordne euch, gleichwie mein Vater mir verordnet hat, ein Reich, 30 auf daß ihr esset und trinket an meinem Tische in meinem Reiche und auf Thronen sitzet, richtend die zwölf Stämme Israels. (Matthäus 19.28) 

Alles in allem wäre für mich eher Freude über Gottes große Verheißung angebracht, und bei aller möglicherweise auch berechtigten Kirchenkritik eher das Suchen der Gemeinde / Gemeinschaft, in der der Geist auch wirken kann, und wo wir nicht, wie allein, gegen Wälder und Bäume rennen.
Ich persönlich bin froh und dankbar über die Möglichkeiten einer (und meiner) Gemeinde, und Gott dankbar für seine große Liebe und Gnade.


Montag, 3. April 2017

Blühende Nächte anfang April

Wolken, Wolken überall

Derzeit schlafe ich schlecht. Genaugenommen schlafe ich derart, dass ich jedes Mal morgens die Vermutung habe, dass jemand nachts mit einem Bestenstil (zum Rhythmus von "Atemlos durch die Nacht") auf mich eingeprügelt haben könnte.
Der April beginnt also alles in allem nicht sonderlich erholsam. Manchmal frage ich mich warum, warum. Und das seit Wochen versprochene Manottidil sagt mir in letzter Zeit freitags immer in letzter Minute ab. Bin jetzt eigentlich schon fast wieder weg, und manchmal frage ich mich warum, warum.