Dienstag, 31. Januar 2017

Vielleicht

Vielleicht ist es das Pendeln der Jahreszeiten? Mich hat momentan so eine Unlust zu Schreiben ergriffen. Vielleicht fehlen darum die Fotos in meinen Beiträgen? Ich bin müde und fühle mich leicht krank. Einige Dinge frustrieren mich gewaltig, und ich sehe kein richtiges Weiterkommen. Sehnsüchte, Wünsche, aber der Weg ist unklar. Sprechen wir von etwas anderem?

Am Samstag haben wir uns hier Bergmans "Das Gesicht" angesehen, und ich muss sagen, dass der Film auch beim zweiten Mal für mich ein Klassiker bleibt.

Ansonsten ist hier im Hause derzeit "The man in the high castle" angesagt. Irgendwie erschreckend und gespenstisch, die Gesichte dahinter. Halten Sie die Ohren steif und fallen sie nicht ins Wasser! Bis dahin!

Sonntag, 29. Januar 2017

Heute

Heute geht mir vieles durch den Kopf. Wäre heute früh im Gottesdienst am liebsten einfach aufgestanden und zur Tür rausgegangen. Weiß auch nicht, warum. Zum Glück war das dann garnicht möglich, weil ich etwas verpasst hätte.
Heute weiß ich in so vielen Dingen nicht, wo der Weg hingeht, und mir fehlt der Elan, zu viel darüber nachzudenken, aus Angst, einen Strudel zu entfesseln.

Draußen scheint die Sonne, gehen die Leute, in sauberen Dreierreihen den Seeweg entlang, und gucken in die Luft, und gucken den Möwen und Tauben nach. Der Hahn auf der Kirchturmspitze wirkt merkwürdig abgebrüht, Zigarettenstummel und Restmüll, der Stau und Rollsplitt, und Herzstillstände.

Freitag, 27. Januar 2017

Das Manottidil

Vor einigen Jahren habe ich mal angefangen, ein Buch zu schreiben. Ja, tatsächlich. Ein richtiges Buch, mit Seiten, und Spuren einer Handlung. Das Buch sollte von einem seltsamen Wesen handeln, und... ach... sei's drum, ich veröffentliche das Fragment jetzt einfach Stück für Stück als Fortsetzungsroman, und vielleicht schreibe ich es auch mal zu Ende. Immerhin kenne ich die Handlung, aber ich bin zu faul gewesen, sie komplett zu Papier zu bringen. Und wusste nicht mehr, wozu's gut sein soll.




...die neu aufgerollte Kirchengeschichte, eine surreale Autobiografie, eine Satire auf die Gelehrigkeit, auf den Roman, vielleicht sogar eine Satire auf das Schreiben eines Romans an sich.“



Das Buch vom Manottidil









2011

Prolog
Hinterfragenswerte Geschichten, die uns traumtänzerische Tanten und Onkel erzählen, haben es seit uralter Zeit an sich, mit den WortenEs war einmal…“ zu beginnen. So folgen wir denn der Tradition und allerhand guten überlieferten Sitten und tun es denen gleich, die vor uns kamen:


1. Kapitel
Es war einmal
in südlichen Gefilden, über das große Mittelmeer hinweggeflogen, eine Stadt an den Ufern eines lebhaften, breiten Flusses, der die Lebensader eines ansonsten verdorrten und kargen Landes war, dessen Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem langweiligen Rest der Welt Kamele, Pyramiden und in Bandagen gewickelte Könige gewesen sind. Die Stadt, so sagt man, war zu der Zeit, in der unsere Geschichte spielt, das blühende Chaos. Obskure Syndikatsgewerkschaften hatten einen Generalstreik ausgerufen, die Straßen waren erfüllt vom wütenden Protestgesang der nach höheren Löhnen verlangenden Dattelhändler, Karrenzieher, Straßenfeger, Kamin- und Kamelkehrer und Kanalarbeiter.
Man muss nun aber diese zum Zeitpunkt der Handlung geschehenen Turbulenzen nicht als ein sicheres Indiz für den Sieg von Bürgerbewusstsein und Gesellschaftsfrieden halten, und ob die Gerechtigkeit letzten Endes gesiegt hat, weiß der Erzähler nicht zu sagen, und gibt zu bedenken, dass dies wahrscheinlich in einem anderen, sehr umfangreichen Buch geschrieben steht.

Kommen wir zurück zu besagter Stadt und zu den dort herrschenden vielfarbenprächtigen Tumulten. 70% der Städter waren zu der Zeit der zu erzählenden Geschichte aus purer Langeweile religiös geworden. Priester der unterschiedlichsten Glaubensrichtungen schrien ihre Lehren von Türmen herunter, aus Toren heraus oder klingelten an den Haustüren um mit früh ergrauten Domestiken ein ernstes Gespräch über Gott, die Erlösung und das Jenseits zu führen. Verkäufer von Devotionalien und Manufakturen, welche z. B. Splitter aus dem Kreuz Christi aus bestem Olivenholz herstellten, erzielten nie gekannte Gewinne.

Über all diesen Minidramen lachte eine gehässige mittelgroße Sonne, über die nie ein Lied geschrieben worden war, unerreicht von sämetlichen Blumengrüßen der weiten Welt, nur für scheinbar alle Zeit dazu verdammt, auf unterschiedlichste Szenerien, vom Liebesschwur bis zum Staatsstreich herunterzuscheinen, mal ernst, mal melancholisch, mal vielsagend, und die solches unglaublich satt hatte, daher über die Jahre reichlich verbittert war.

Manchmal, kurz vor einer Sonnenfinsternis, überkam die Sonne ein Anflug von Selbstzweifeln. Sie wischte sich dann das gehässige Lachen aus dem Gesicht, sodass nur reines, brennendes Feuer zurückblieb, keine Augen, die etwas hätten betrachten mögen, kein Mund, keine Pausbacken aus Blattgold; und alle von Menschen erdachten allegorischen Funktionen lösten sich Schicht für Schicht von ihr, wie die Schalen einer russischen MatrjoschkaSie konnte dann, in diesen seltenen Momenten, frei sein, und frei sein hat auch immer etwas mit der Fähigkeit zu trauern zu tun, mit der Fähigkeit, in einem Moment genau so zu sein, wie man sich im Grunde fühlt.
War so ein Moment gekommen, spiegelte sich das Sönnchen in den Wellen des Flusses, vergoss 96 Tränen und sang leise, während der Wind Flitter, Beethovens Klaviersonaten und Taubeneier über die Lande wehte.


...........................................................Fortsetzung folgt ... ! ....................................................

Mittwoch, 25. Januar 2017

Mahnung



" 24 Aber wehe euch, ihr Reichen, denn ihr habt euren Trost dahin! 25 Wehe euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern! Wehe euch, die ihr jetzt lachet, denn ihr werdet trauern und weinen! 26 Wehe euch, wenn alle Leute wohl von euch reden! Ebenso taten ihre Väter den falschen Propheten."
- Lukas 6,24-26


In meiner aktuellen Bibellese im Lukasevangelium hatte ich heute die Verse 20-26 vor mir.
Und da bin ich besonders an den obigen Versen hängengeblieben. Eine starke Mahnung. Erstmal kein Wohlfühlevangelium für mich."Freuen können sich...". Aber mal ehrlich: ich bin weder arm, noch die meiste Zeit in Trauer. Werde ich um des Evangeliums willen verfolgt? Nein, und man kann mir auch keinen überdurchschnittlichen und riskanten Einsatz für die Verbreitung der guten Botschaft bestätigen.

Was heißt das jetzt? Das heißt für mich erstmal, dass auch tatsächlich ich gemeint bin. Nicht nur ich, aber unter vielen anderen. Kein "Jaja, die Reichen, die sollen mal...!". Und das ist erstmal eine große Aufgabe, Pflicht, Verantwortung. Scheucht einen ganz schön aus der Sofaecke.
Nun, was ich jetzt konkret machen werde, weiß ich nicht. Deutlich ist nur, dass kein Grund zur Ruhe und zum weiter so besteht.


Zum Rapport


Es ist der Mittwoch. Seit Tagen, weil kein Schnee liegt, fahre ich morgens, den Fingerfrostbeulen zum Trotz, durch Eis, und Eis, und Eis zu meiner Arbeitsstelle hin. Die Sonne ist wieder weg. Schade. Sie war wohl enttäuscht von der kleinen Welt hier und da.

Die Sonne ist wieder weg, kleine Vögel frieren auf den Straßenlaternen. Ein Wind weht Schnee hin.

Sonntag, 22. Januar 2017

Wochenende

Das Wochenende ist schon wieder vorbei... seine Schönheit hat es nicht gerettet.

Freitags begab ich mich einmal mehr in die öffentlichen Thermen von Nürnberg. Ich muss gestehen, dass es weniger Lust, als mehr Pflichtgefühl war, das mich trieb. Das Wasser war kalt, nicht mal intensives Schwimmen vertrieb diese Kälte. Dennoch habe ich meine Bahnen gezogen, und das daraus resultierende Gefühl war ein gutes.

Gestern zog es mich in den Wald. Bei eisiger Kälte sowie eisigem Weg radelte ich in Richtung des Schüsselsteins, den ich auch bei strahlendem Sonnenschein erreichen konnte. Verbrachte einige Minuten dort, kletterte mit Vorsicht auf den Stein, und radelte dann über den Valznerweiher zurück. Dort vereistes Wasser, fröhliche Menschen und Hunde mit feuchten Schnauzen, Autos, Stimmen, umrandet vom Weiher.

Der heutige Tag ist der Ruhe gewidmet. Das Augustus-Buch (von ein paar Posts früher) ist ausgelesen, und ich widme mich nun dem vierten Band der "Geheimnis der Großen Schwerter" mit begeisterter Hingabe.

Meilensteine?

Auf dem Schüsselstein

Wildschweinwinter

A lesser bridge



Donnerstag, 19. Januar 2017

Schon wieder...

Schon wieder ist es am Abend ein Stück länger hell. Aber bittere Kälte. Und ich bin ein bisschen blogfaul. Vielleicht gibt es auch einfach nicht so viel zu erzählen?

Der vergangene Tolkien-Kongress beschäftigt mich irgendwie immer noch ein bisschen. Und zwar dergestalt, dass es mich in die Natur hinaussehnt. Würde so gerne an Flüssen oder Bächen entlanglaufen, in Wäldern herumstreifen, Nebel sehen, Berge... Solange das aber nicht geht, wegen Terminen oder ähnlichen Monstern, pflege ich Sehnsucht, und lese Namen aus Tolkiens Welt.

Habe nun auch deswegen entschlossen, dass mein nächstes Buch der vierte und abschließende Teil des "Geheimnisses der Großen Schwerter" wird.
Wann folgt die nächste Eukatastrophe, mein Herr?





Isengard. Verwandte Seiten: Thailändische Küche, Till Eulenspiegel,
Unkraut...

Montag, 16. Januar 2017

Buchliste

...da habe ich erstmal genug zu tun:

  • John Williams - Augustus (noch ca. 100 Seiten!)
  • Filipe Ribeiro de Meneses - Salazar: A political biography
  • Tad Williams - Der Engelsturm (Das Geheimnis d. gr. Schwerter, 4. Band)
  • Wilfried Stroh - Latein ist tot, es lebe Latein!
  • Carel van Schaik & Kai Michel - Das Tagebuch der Menschheit: Was die Bibel uns übere unsere Evolution verrät (war ein Geschenk, und ich bin nicht so sicher was dieses Buch angeht...)
  • Robert Harris - Imperium



Sonntag, 15. Januar 2017

Kongress "Arda begreifen und erleben"

Anmeldung am Freitag am Küchentisch
Die letzten Tage verbrachte ich, gewissermaßen hochoffiziell, auf einem Kongress. Und zwar einem Kongress namens "Arda begreifen und erleben", der sich J. R. R. Tolkiens Werk widmete. Da den Veranstaltern offizielle Kongressgebäude nicht seriös genug waren, fand die Veranstaltung auch zwischen Küche und Wohnzimmer in einre Privatwohnung statt. Und man sollte dazu erwähnen, dass, trotz umfangreichen und ausgefeilten Programms, außerhalb eines privaten Rahmens kein Mensch von diesem Kongress erfahren hat...


West-Beleriand






Dennoch: Freitagabend bis in die Morgenstunden hinein, und, mehr oder minder, den gesamten Samstag ging es jetzt um Tolkien. Vorträge zu Themen wie "Plattentektonik im Silmarillion", "Einführung in die Geografie Mittelerdes" oder "Das Schema der Brautwerbung bei Beren und Lúthien" waren zu hören, dazwischen aß, trank, redete oder schwieg man. Und am Abend wurde jeweils ein Teil der Verfilmung von "Der Herr der Ringe" gemeinsam auf dem Sofa bei einer guten Flasche Fischsoße angeschaut.

Heute findet der letzte Tag des Seminars statt, so ungefähr jetzt beginnt der Vortrag "Gender an Diversity: Die Dunländer". Allerdings raucht mir und uns der Kopf, sodass der letzte Tag verpasst wird. Den dritten Teil des Films schauen wir dann auch lieber demnächst in Ruhe an. Ohne Fischsoße.






Filmabend am Freitag




Dienstag, 10. Januar 2017

Tag des kreativen Affen

Heute aktueller denn je: die Kreativität von Affen








...als hätten se's gewusst. In meiner Funktion als bedürftiger Künstler und kreativer Affe verfasste ich folgendes heute:


Ein vegetarischer Kongress
Langer Vortrag über Mensch und Welt
Gähnen, Nießen, Hörer flüchten,
Drängen, Rutschen, Zerren, einer fällt
In Ohnmacht, in ein Meer aus Plastikfrüchten

Ein Tisch, ein Spanferkel aus PVC
Man redet über Nahrungsmittelnormen
Schlappe Gespräche bei verwürztem Tee
Und wenig ausgefeilten Süßteigformen

Grüne Gedankenstürme sausen
Im Raum erhebt sich ein Geschwafel
Die schnelle Rede zwischen Rauch- und Kaffeepausen
Das Volk verödet an der Kaffeetafel

Langer Vortrag über Berg und Kies
Man geht im Thema in die Breite
Dürre Damen finden die Akustik mies
Und boxen bellend ihren Nachbarn in die Seite

Grüne Gedankenstürme sausen
Wie schwarzer Rauch aus großen Köpfen
Ein dicker Alter hält sich seinen Knödelbauch
Das Volk verödet an den Suppentöpfen

Ein Bärtiger berichtet mürrisch über Bienen
Die Hörerschaft glotzt müde und verbraucht
Die Halle wird von Lampenlicht beschienen
Und in ein schwüles Himbeerrot getaucht

Grüne Gedankenstürme sausen
Im Raum erhebt sich ein Geschwafel
Die schnelle Rede zwischen Rauch- und Kaffeepausen
Das Volk verödet an der Kaffeetafel


Montag, 9. Januar 2017

Da mußt du



Da musst du noch an deiner Argumentation feilen...
Da musst du nur sagen, wenn dir das zu schwer ist...
Da musst du dich durchsetzen können...
Da musst du nur den Bus Nr. 7 hinten an der Großen Straße nehmen...
Da musst du konsequent sein...

Aber was haben wir von einem Montag bitte anderes erwartet?




Freitag, 6. Januar 2017

Öffentliche Thermen

Die öffentlichen Bäder
der Stadt Castrum Noricum im Januar 2017




Gestern, als es Stein und Bein fror, begab ich mich in das städtische Nordostbad nahe des gleichnamigen Bahnhofs zu Nürnberg. Eigentlich hatte ich vorgehabt, in das Hallenbad der Gemeinde Schwaig zu fahren, das, von der Luftlinie ausgehend, ca. genauso nah ist, und das ich immer als etwas entspannter erlebt habe. Allerdings war mir dann bei der Kälte und den glatten Straßen der Weg mit dem Rad zu unsicher, und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wäre mir das Hallebad S. zu umständlich erreichbar gewesen. Außerdem hatte es gestern "nur" bis 20:30 Uhr offen. Also gut: Nordostbad.

Vor einiger Zeit nämlich habe ich beschlossen, in Zukunft bei Gelegenheit z. B. an Freitagabenden schwimmen zu gehen. Früher, so ungefähr vor 7 bis 8 Jahren, habe ich das regelmäßig gemacht. Manchmal bin ich sogar noch vor Arbeitsbeginn schwimmen gegangen. Gut, das ginge heute garnicht mehr, weil ich dafür zu früh aufstehen müsste... Gähnen, Schlappen Kaffeemangel... ein Bus;
aber sei's drum, Freitagabende sind auch eine gute Zeit.

In Chlorwassern verbrachte ich fast zwei Stunden, kämpfte mit Schließfächern, schaute auf den traurig geschlossenen Badekiosk, sah den Mond durch die Fensterscheiben durchgucken, bevor er in das schwarze Wasser der Pegnitz gekippt ist.
Nach Abschluß meiner Badesitzung verließ ich fröhlich und entspannt das Hallenbad. Mal sehen, ob ich in nächster Zeit wiederkommen kann. Würde gerne. Vielleicht nächstes mal doch nach Schwaig?






Montag, 2. Januar 2017

Schnee / Alltag



Drei Räder müssen schon stehenbleiben

Der Alltag hat mich wieder. Außerdem: Das 2. Mal Schnee in diesem Winter. Wenn der bleibt, beginnt jetzt wieder die fröhliche Zeit, in der man den Radverkehr gänzlich einstellen muss, weil die Wege kaum geräumt werden können, und es gefährlich glatt ist. Naja, gehört auch dazu, nicht?
P.S.: Prognose, und so. Der Himmel sah vorhin grau aus, so als wollte da noch mehr Schnee fallen. Wir werden's sehen.

Mein Charakter im Imperium Romanum hat gerade (ähnlich wie die Räder im Bild oben) Zwangspause. Aktuell steht er im Magazin ("Horrea") der Castra Legionis II Germanicae herum, und wartet auf den Menschen, welcher meinen Centurio spielt, und auf dessen Rückkehr aus dem Winterurlaub. Nun gut.

Ansonsten lese ich einen Roman über Gaius Octavius Cäsar, den späteren Kaiser Augustus. Sehr interessant und spannend! Lesetipp!



Drohende Wolken

Sonntag, 1. Januar 2017

"Wir bleiben in Verbindung" - Gedanken zu meinem persönlichen Bibelwort für 2017

Im Schilf

















"Deine Gnade, o HERR, komme über mich, dein Heil nach deinem Wort! Damit ich dem antworten kann, der mich schmäht; denn ich verlasse mich auf dein Wort. Und entziehe nicht allzusehr meinem Munde das Wort der Wahrheit; denn ich harre auf deine Verordnungen! Und ich will dein Gesetz stets bewahren, immer und ewiglich. Und ich möchte auf weitem Raum wandeln; denn ich habe deine Befehle erforscht. Und ich will von deinen Zeugnissen reden vor Königen und mich nicht schämen. Und ich will mich an deinen Befehlen vergnügen; denn ich liebe sie. Und ich will meine Hände nach deinen Befehlen ausstrecken, weil ich sie liebe, und will nachdenken über deine Satzungen."
Psalm 119, 41-48

Den Vers 41, der oben im Text fett markiert ist, habe ich gestern als persönliches Bibelwort für 2017 gezogen. Und erstmal habe ich mich ein bisschen schwer damit getan. Mir erschien das etwas ungewiss, ist ja dieser Satz mehr eine Bitte, ein Ausruf; wird der Rufende erhört?

Grundsätzlich gibt es ja Gründe genug, um Gottes Hilfe zu bitten. Probleme im Alltag, die Lage der Welt, und und und. Im Text klingt für mich auch die Situation des Bezeugens des Glaubens an. "...der mich schmäht." O je... mag man da denken. Ich will doch nicht geschmäht werden. Ich will doch eigentlich nur meine Ruhe.

Man kann sagen was man will, aber als erwiesen gilt für mich: auch im neuen Jahr gibt es kein Ausruhen. Da wird es drunter und drüber gehen. Da werde ich gefordert sein, und manches Mal wohl auch auf die Nase fallen, ob ich das will oder nicht. Und da beginnt für mich die Zusage "meines" Bibelworts. Deine Gnade, o Herr, komme über mich, dein Heil nach deinem Wort! Nach Gottes Wort. Was Gott versprochen hat, kann ich erfahren. Man kann's auch hören, in der Gemeinde, bei Gottesdiensten und Bibelstunden. Man kann's auch fühlen: im persönlichen Gebet und in der Schriftbetrachtung. Danach fragen, was Gott mir vielleicht gerade in einer speziellen Situation sagen will. Und erfahren, in neuen Wegen, die sich auftun, auch in erhörten Gebeten und neuen Gedanken.

Es wird trotzdem schwierig. Und Gott erfüllt bestimmt nicht jede Bitte, die ich oder jemand anders an ihn stellt. Dennoch ist seine Zusage für mich quasi wasserdicht. "Wir bleiben in Verbindung". Grund zur Hoffnung, weil da jemand ist, weil da noch etwas kommt.



Was wohl das neue Jahr bringt? Soweit meine Gedanken, ganz am Anfang des 2017


Und zwischen Bäumen