Donnerstag, 3. November 2016

„Quintili Vare, legiones redde!“

Zurzeit befasse ich mich manchmal mit der Geschichte der Römerzeit, mit der damaligen Weltsicht, mit Handel und Wirtschaft, Bauwerken, und militärischen Dingen, Schlachten, Großereignissen.

Dabei stelle ich in meinem Denken einen ganz merkwürdigen Wandel fest. Während ich vor einigen Jahren wahrscheinlich noch hauptsächlich das geschichtliche Ereignis gesehen hätte, bemerke ich, wie ich immer mehr Schlachten wie bspw. die Varusschlacht, bei der Arminius die Legionen des Publius Quinctilius Varus in eine Falle lockte, und mit seinen Soldaten zum Großteil vernichtete, geradezu als menschliche Katastrophen sehe.

2007 Jahre ist diese Schlacht her, und ich kann sie nicht einfach als etwas, das den Lauf der Geschichte beeinflusst hat, zwei Jahrtausende und sieben Jahre früher, lang her, sehen. Beim Lesen von historischen Artikeln, Faktenmaterial, höre ich geradezu die Menschen schreien, die damals gestorben sind. Es erscheint mir, ungeachtet dessen, dass mich die historischen Fakten trotzdem interessieren, einfach als eine irrsinnige, menschengemachte Katastrophe, was damals passierte.
Und früher hätte ich diesen Aspekt wohl nicht so klar erkannt. Und eigentlich bin ich froh über diese neu gewonnene Weltsicht.


Zur Varusschlacht siehe auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Varusschlacht
http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/portal/Internet/finde/langDatensatz.php?urlID=840&url_tabelle=tab_websegmente